Als Künstlerin und Fachärztin für Kinder-und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie ist wohl nichts nahe liegender, als das, was mir in meiner psychiatrischen und psychotherapeutischen Arbeit begegnet, was mich berührt, was mich beschäftigt künstlerisch auszudrücken.
Sexueller Missbrauch und Misshandlung von Kindern gehört leider auch zu den Problemen, mit denen ich regelmäßig konfrontiert ist. Aber nicht nur die Taten, sondern auch das „Wegschauen“, das „Verleugnen“, das „Nicht-wahr-haben-wollen“ sind ständige Wegbegleiter dieses Themas. Wer will denn schon glauben, dass „das“ auch in der eigenen Familie, im eigenen Freundeskreis, vorkommt.
Kinder werden bedroht, bestochen, trauen sich nicht zu reden und behalten es für sich. Oft erst viel zu spät wird durch ihr Verhalten sichtbar, was geschehen ist.
Diese Ausstellung thematisiert sexuellen Missbrauch und Misshandlung, aber auch deren Folgen und bringt diese Themen in die Welt der Bronzeskulpturen.
Ziel ist es auf die Zustände und Missstände der betroffenen Kinder und Jugendlichen aufmerksam zu machen. Die Eltern, die Verwandten, die Nachbarn, die Freunde, die Lehrer, die Gesellschaft, die Politiker, die Entscheidungsträger zu sensibilisieren, ihre Augen und Ohren und auch ihren Mund zu öffnen und sich für die Kinder einzusetzen. Einen Beitrag für Sie zu leisten.
Bezüglich des therapeutischen Hintergrundes verweise ich auf den Text „Der therapeutische Hintergrund meiner Skulpturen“, den sie im Kapitel „Über meine Skulpturen und mich“ finden.