Als Künstlerin und Fachärztin für Kinder-und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie ist wohl nichts nahe liegender, als das, was mir in meiner psychiatrischen und psychotherapeutischen Arbeit begegnet, was mich berührt, was mich beschäftigt künstlerisch auszudrücken.
In Fachkreisen wird die „heutige Jugend“ als „Generation Nintendo“ bezeichnet, da sie ganz anders aufwächst als die heutigen Erwachsenen, ihre Eltern. Sie wurden bereits vom Kindesalter an mit Informations- und Kommunikationstechnologie konfrontiert und sind somit die erste Generation, die das Informationszeitalter durchgehend erlebt. Menschen dieses Jahrgangs betrachten den Umgang mit PC, Internet und Handy als selbstverständlich.
Diese „Generation Nintendo“ ist dadurch mit einer ganz anderen Wirklichkeit, ganz anderen Anforderungen und sozialen Strukturen konfrontiert, als es ihre Eltern je waren. Das hat „Gutes“ wie „facebook – revolutionen“, schnellerer Wissensaustausch etc. kann aber auch zu Wohlstandsverwahrlosung, Einsamkeit, sozialer Inkompetenz, verstärkter Hyperaktivität und Aggressivität etc. führen.
Diese Themen, sowie Mobbing, Missbrauch, Essstörungen und vieles mehr, das uns heute begegnet, werden von mir aufgegriffen und finden dadurch Einzug in die Welt der Bronzeskulpturen.
Die Ausstellung tourt, im Rahmen einer Wanderausstellung, rund um die Welt. Auftakt der Tournee war im Mai 2010 in Klagenfurt. Danach wanderte die Ausstellung nach Basel, New York, Ulm und Essen.
Ziel ist es auf die Bedürfnisse, Sorgen, Missstände und Zustände unserer Kinder und Jugendlichen aufmerksam zu machen. Die Eltern, die Verwandten, die Nachbarn, die Freunde, die Lehrer, die Gesellschaft, die Politiker, die Entscheidungsträger zu sensibilisieren, ihre Augen und Ohren und auch ihren Mund zu öffnen und sich für die Kinder einzusetzen. Einen Beitrag für Sie zu leisten.
Bezüglich des therapeutischen Hintergrundes verweise ich auf den Text „Der therapeutische Hintergrund meiner Skulpturen“, den sie im Kapitel „Über meine Skulpturen und mich“ finden.